Suche
Contact
20.07.2018 | KPMG Law Insights

„Legal as a Service“ – Die Zukunft der Rechtsabteilung

„Legal as a Service“- Die Zukunft der Rechtsabteilung

Wird die Rechtsabteilung der Businesspartner der Zukunft? Die internen Erwartungen an In-House-Juristen und das geforderte Leistungsspektrum werden immer umfangreicher. Dies bedeutet für die Rechtsexperten ein tiefgehendes Verständnis für die Unternehmensbelange insgesamt, neue Qualifikationen, und in erster Linie ein verändertes Selbstverständnis.

Die internen Anforderungen an Rechtsabteilungen sind enorm. Das Unternehmen fordert selbstverständlich die Vermeidung organschaftlicher Haftung, die Beratung in rechtlichen Fragen aller Art, aber inzwischen ebenso ein breites, umfassendes Risikomanagement. Und das selbstverständlich in hoher Qualität, proaktiv, schnellstmöglich und mit konkretem Mehrwert für den entsprechenden Bereich oder die gesamte Institution. Auch die Messung der Leistung mittels KPIs wird immer mehr Thema. Ebenso wie die Kostenexplosion in der Rechtsabteilung aufgrund der Vielzahl von Aufgaben.

Auf der anderen Seite ändern sich die externen Rahmenbedingungen, denen Rechtabteilungen unterliegen, laufend und seit einigen Jahren sehr massiv. Zunächst fallen meist die großen Schlagworte Regulierung und technologische Entwicklung, genauer die Digitalisierung entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Aber auch neue Geschäftsmodelle, die Internationalisierung der Organisationsstrukturen sowie die Frage nach den besten Köpfen am Markt spielen eine Rolle.

Interne Business Partner

Welche Anforderungen kommen also auf die Rechtsabteilungen zu? Das Management erwartet ein tiefgehendes Verständnis des operativen Geschäfts. Es geht nicht mehr nur darum, sich in einem aktuellen Fall von den Fachexperten über die einschlägigen Rechtsfragen informieren zu lassen und dann das Projekt zu übernehmen. Die Juristen sollen sich mit den Businesseinheiten insgesamt dauerhaft eng verzahnen, sich als Teil der Wertschöpfung des Unternehmens und damit in der Verantwortung sehen. Sie werden zu internen Businesspartnern.

Als strategischer Partner soll die Rechtsabteilung insbesondere potenzielle Risikofaktoren im Griff haben. Governance im Sinne einer präventiven Risikosteuerung wird ein zunehmender Teil des Aufgabenspektrums, und dabei sind Wissen um die Kontrollumgebung und die Bestimmung der Kontrollen essenziell.

Die strukturellen Veränderungen der Anforderungen sind vielfältig:

  • Klare Erarbeitung des Geschäftsauftrages
  • Übernahme der Governance-Verantwortung in der zweiten Linie
  • Proaktive Risikoidentifikation
  • Einbindung in die Steuerungslogik des Unternehmens
  • Spezialisierung entlang der Prozesskette, nicht entlang der fachlichen Gebiete
  • Prozessorientiertes Aktivitätenspektrum
  • Aufbau einer Digitalisierungsstrategie
  • Anbindung an den Datenpool des Unternehmens
  • Neuartige Wege der Kommunikation

Es ist nicht mehr oder weniger als ein Kulturwandel, den Unternehmen und andere Institutionen derzeit mit ihren Rechtsabteilungen vollziehen.

Explore #more

23.07.2025 | KPMG Law Insights

Steuerhinterziehung durch Influencer:innen: Warum jetzt die Selbstanzeige helfen kann

Weitere Autor:innen und Ansprechpartner: innen: Dr. Anne Schäfer, Marco Strootmann Die Finanzverwaltung nimmt das Influencer-Marketing ins Visier. Aktuell ermitteln Behörden in mehreren Bundesländern…

22.07.2025 | KPMG Law Insights

Gesetz zur Umsetzung der RED III beschleunigt Genehmigungsverfahren für den Windenergieausbau

Das Gesetz zur Umsetzung der Erneuerbare-Energie-Richtlinie kann zeitnah in Kraft treten, nachdem der Bundestag dem Entwurf am 10. Juli und der Bundesrat am 11. Juli…

22.07.2025 | KPMG Law Insights

BGH: Baukostenzuschüsse bei Batteriespeichern weiterhin zulässig

Elektrizitätsverteilernetzbetreiber dürfen bei Netzanschlüssen von Batteriespeichern Baukostenzuschüsse erheben. Das hat der Bundesgerichtshof (BGH) am 15. Juli 2025 entschieden (Az EnVR 1/24). Die Höhe der…

21.07.2025 | In den Medien

FAZ Beitrag zum Thema Steuerhinterziehung von Influencern mit KPMG Law Statement

Nordrhein-Westfalen greift hart durch gegen Influencer, die mutmaßlich Steuern hinterziehen.  Auch Unternehmen, die Influencer beauftragen, stehen in der Pflicht. In einem Beitrag auf FAZ.net ordnen…

18.07.2025 | In den Medien

KPMG Law Statement im Handelsblatt: Hürden für internationale Fachkräfte

Deutschland hat einiges getan, um die Zuwanderung von Fachkräften zu erleichtern, zuletzt mit dem neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetz aus dem Jahr 2023. Bei der Vergabe der sogenannten…

15.07.2025 | In den Medien

JUVE: KPMG Law Experte zu Top-Trends für mehr Effizienz in Rechtsabteilungen und Kanzleien

Die siebte Legal Operations Konferenz von JUVE und NWB hat gezeigt, wie tiefgreifend künstliche Intelligenz den Rechtsmarkt verändert. KPMG Law war wie in den letzten…

09.07.2025 | KPMG Law Insights

Restrukturierung mit Personalabbau: Auf die Vorbereitung kommt es an

Die Verkleinerung oder Schließung eines Unternehmensteils macht häufig auch Personalabbau erforderlich. Bei einem Personalabbau ist je nach Zahl der betroffenen Arbeitnehmer:innen der Betriebsrat zu beteiligen.…

08.07.2025 | Dealmeldungen

KPMG Law advises Finish Finnfoam Group on the acquisition of the Phonotherm business of insolvent BOSIG Baukunststoffe GmbH

KPMG Law advised Finnfoam Group (Salo/Finland) on the acquisition of the business unit „Phonotherm“ from BOSIG Baukunststoffe GmbH via the newly founded Warmotech GmbH as…

07.07.2025 | Dealmeldungen

KPMG Law berät HEMRO International AG beim Erwerb der Xenia Espresso GmbH

Die KPMG Law Rechtsanwaltsgesellschaft mbH (KPMG Law) hat die HEMRO Group, einen weltweit agierenden Hersteller von Kaffeemühlen und Vermahlungstechnologien mit Hauptsitz in Zürich, Schweiz, bei…

04.07.2025 | KPMG Law Insights

BGH stellt Grenzen des Kundenanlagenbegriffs klar

Der BGH hat am 3. Juli 2025 die Gründe seines Beschlusses vom 13. Mai 2025 (Az. EnVR 83/20) veröffentlicht und die mit Spannung erwarteten Präzisierungen…

Kontakt

Dr. Konstantin von Busekist

Managing Partner
Leiter Global Compliance Practice
KPMG Law EMA Leader

Tersteegenstraße 19-23
40474 Düsseldorf

Tel.: +49 211 4155597123
kvonbusekist@kpmg-law.com

© 2025 KPMG Law Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, assoziiert mit der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, einer Aktiengesellschaft nach deutschem Recht und ein Mitglied der globalen KPMG-Organisation unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Limited, einer Private English Company Limited by Guarantee, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Für weitere Einzelheiten über die Struktur der globalen Organisation von KPMG besuchen Sie bitte https://home.kpmg/governance.

KPMG International erbringt keine Dienstleistungen für Kunden. Keine Mitgliedsfirma ist befugt, KPMG International oder eine andere Mitgliedsfirma gegenüber Dritten zu verpflichten oder vertraglich zu binden, ebenso wie KPMG International nicht autorisiert ist, andere Mitgliedsfirmen zu verpflichten oder vertraglich zu binden.

Scroll