Beim Bauen und Sanieren spielen zukünftig Nachhaltigkeit, Digitalisierung und erneuerbare Energien eine größere Rolle. Maßnahmen in diesen Bereichen werden daher mit einer Förderung belohnt. Die neue Förderung soll dazu beitragen, durch eine Kombination aus Energieeinsparung und Einsatz erneuerbarer Energien den Primärenergiebedarf von Gebäuden erheblich zu senken.
Die Herausforderung
Mit der Energiewende hat die Bundesrepublik Deutschland eine umfassende und tiefgreifende Transformation ihrer Energieversorgung und Energienutzung eingeleitet. Um im Gebäudebereich Fortschritte bei der Verringerung des Endenergieverbrauchs und der Reduzierung der CO2-Emissionen in der bis 2030 notwendigen Geschwindigkeit zu erzielen, sind Investitionen in Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz und zur Nutzung erneuerbarer Energien im Gebäudebereich erforderlich – sowohl beim Neubau energetisch optimierter Gebäude, als auch bei der energetischen Sanierung von Bestandsgebäuden. Durch öffentliche Förderung sollen stärkere Anreize für Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare Energien und damit ein entscheidender Beitrag zur Erreichung der Energie- und Klimaziele 2030 im Gebäudesektor gesetzt werden.
Mit der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) wurde jetzt die energetische Gebäudeförderung des Bundes in Umsetzung der Förderstrategie des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) „Energieeffizienz und Wärme aus Erneuerbaren Energien“ neu aufgesetzt.
Die BEG ersetzt die bestehenden Programme CO2-Gebäudesanierungsprogramm, Marktanreizprogramm für erneuerbare Energien im Wärmemarkt, Anreizprogramm Energieeffizienz und Heizungsoptimierungsprogramm. Bewährte Elemente aus diesen Programmen werden übernommen, weiterentwickelt und in den neuen Richtlinien zu den drei folgenden Teilprogrammen der BEG gebündelt:
Durch die Integration der vier bisherigen Bundesförderprogramme wurden die Förderung von Effizienz und erneuerbaren Energien im Gebäudebereich erstmals zusammengeführt. Die BEG soll die inhaltliche Komplexität der bisherigen Förderprogramme reduzieren und sie damit zugänglicher und verständlicher machen. Die Anreizwirkung für Investitionen in Energieeffizienz und erneuerbare Energien soll spürbar verstärkt werden. Die BEG soll bei Maßnahmen für Effizienz und erneuerbare Energien in Gebäuden ein innovationsfreundliches Umfeld schaffen und Anreize für technologische Innovationen setzen.
Zudem soll die BEG Schnittstellen zur Energieberatung für Wohn- und Nichtwohngebäude verbessern und insbesondere vollständig umgesetzte individuelle Sanierungsfahrpläne erstmals in der investiven Förderung berücksichtigen.
Leistungen – Nutzen
Seit dem 1. Januar 2021 bzw. Juli 2021 können die neuen Förderkredite und Zuschüsse der BEG beantragt werden, soweit die folgenden Fördervoraussetzungen vorliegen:
Der Bund gewährt Förderungen für die Errichtung und den Ersterwerb neu errichteter energieeffizienter Nichtwohngebäude und Wohngebäude, die energetische Sanierung und den Ersterwerb von Bestandsgebäuden sowie für Einzelmaßnahmen.
Antragsberechtigt sind Privatpersonen sowie Einzelunternehmer, freiberuflich Tätige, kommunale Gebietskörperschaften, Gemeinde- und Zweckverbände und rechtlich unselbständige Eigenbetriebe von kommunalen Gebietskörperschaften, Körperschaften und Anstalten des öffentlichen Rechts, gemeinnützige Organisationen, Unternehmen, einschließlich kommunaler Unternehmen, sowie sonstige juristische Personen des Privatrechts.
Die Antragsberechtigung gilt neben Eigentümern auch für Pächter oder Mieter des Grundstücks, Grundstücksteils, Gebäudes oder Gebäudeteils, auf oder in dem die Maßnahme umgesetzt werden soll.
Gefördert werden ausschließlich Investitionsvorhaben, die in Deutschland durchgeführt werden.
Die Förderung der BEG erfolgt grundsätzlich nach Wahl des Antragstellers entweder durch einen nicht rückzahlbaren Investitionszuschuss oder in Form eines Kredits mit Tilgungszuschuss.
Mit der Durchführung des Förderprogramms hat das BMWi das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) und die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beauftragt.
Wichtig zu wissen
Förderanträge sind vor Vorhabenbeginn zu stellen. Als Vorhabenbeginn gilt grundsätzlich der Abschluss eines der Ausführung zuzurechnenden Lieferungs- oder Leistungsvertrages. Planungs- und Beratungsleistungen dürfen vor Antragstellung erbracht werden und führen für sich genommen nicht zur Annahme eines Vorhabenbeginns.
Bestens für Sie aufgestellt
Sofern Sie den Neubau, die Errichtung oder den Ersterwerb neu errichteter energieeffizienter Nichtwohngebäude oder Wohngebäude planen oder beispielsweise als Mieter oder Pächter Einzelmaßnahmen an Bestandsgebäuden durchführen wollen, die zur Erhöhung der Energieeffizienz des Gebäudes an der Gebäudehülle beitragen, oder die energieeffizienzsteigernd Smart-Home-Systeme integrieren wollen, unterstützen wir Sie gerne. Im Rahmen unserer rechtlichen Begleitung stehen wir Ihnen vom Antrag bis zur Auszahlung beratend zur Seite, insbesondere durch Prüfung Ihrer Förderberechtigung, bei der Antragsstellung und bei Zweifelsfragen zum Vorhabenbeginn sowie bei der Beauftragung von Energieeffizienz-Experten und dem notwendigen Austausch mit ihnen.
Für weitere Informationen oder Rückfragen stehen Ihnen gerne zur Verfügung. Sprechen Sie uns an.
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