Suche
Contact
Symbolbild zur Digitalisierung der Verwaltung: Fassade mit Dreiecken
24.02.2025 | KPMG Law Insights

Digitalisierung der Verwaltung – der digitale Führerschein ist ein erster Schritt

Die jüngst im Bundeskabinett beschlossene Einführung digitaler Führerscheine und Fahrzeugdokumente markiert einen bedeutenden Meilenstein bei der Digitalisierung der moderneren Verwaltung. Bürgerinnen und Bürger sollen ihre Führerscheine und Fahrzeugscheine bequem digital auf dem Smartphone mitführen können – ein Ansatz, der den Alltag erleichtert und den Weg in ein papierloses Zeitalter ebnet.

Auch die Union hat sich in ihrem Wahlprogramm für eine digitale Ausweisfunktion per Smartphone für Personalausweise und Führerscheine ausgesprochen. Es ist daher davon auszugehen, dass die neue Regierung das Gesetzesvorhaben weiter vorantreiben wird.

Digitalisierte Fahrzeugdokumente als Auftakt

Die geplante Änderung im Straßenverkehrsgesetz ermöglicht, dass physische Dokumente wie der Kartenführerschein oder der Papier-Fahrzeugschein der Vergangenheit angehören. Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing betont, dass diese Neuerung nicht nur den Verwaltungsaufwand reduzieren, sondern auch die digitale Transformation im Straßenverkehrsrecht spürbar vorantreiben wird. Doch so innovativ diese Maßnahme auch ist, sie stellt lediglich den ersten Schritt dar.

Der weiterreichende Digitalisierungsbedarf

Hinter diesem aktuellen Ereignis verbirgt sich ein umfassender Digitalisierungsdruck in zahlreichen anderen Bereichen der öffentlichen Verwaltung. Es genügt nicht, nur die gesetzlichen Grundlagen anzupassen – auch die technologische Infrastruktur und die internen Prozesse sollten modernisiert werden. Eine wesentliche Voraussetzung hierfür ist eine Registermodernisierung. Ziel ist es, verschiedene Register durch die Einführung einer übergreifenden Identifikationsnummer zu vernetzen. So soll das Once-Only-Prinzip umgesetzt werden, bei dem Bürger:innen ihre Daten nur einmal übermitteln müssen. Dies führt zu effizienteren Abläufen und einer nutzerfreundlicheren Verwaltung.

Künstliche Intelligenz als Innovationstreiber

Ein weiterer entscheidender Faktor bei der Modernisierung der Verwaltung ist der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI). KI-Systeme können dabei helfen, Prozesse zu automatisieren, Entscheidungen zu unterstützen und den Bürgerservice weiter zu verbessern. Entwicklungen aus dem deutschen Start-up-Umfeld und aktuelle Projekte mehrerer Bundesministerien zeigen, dass KI das Potenzial besitzt, Verwaltungsprozesse nicht nur schneller, sondern auch intelligenter zu gestalten.

Fazit: Die Digitalisierung der Verwaltung ist eine notwendige Modernisierung

Die Digitalisierung der Verwaltung ist ein komplexes und langfristiges Unterfangen. Das aktuelle Gesetz zur Digitalisierung der Fahrzeugdokumente ist ein wichtiger erster Schritt, der jedoch nur einen Teil der notwendigen Modernisierungen darstellt. Um den Herausforderungen des digitalen Zeitalters gerecht zu werden, bedarf es einer umfassenden Anpassung der technologischen Infrastruktur und der internen Verwaltungsprozesse – inklusive der konsequenten Nutzung von künstlicher Intelligenz. Nur so kann eine moderne, effiziente und bürgerfreundliche Verwaltung entstehen, die den Ansprüchen einer zunehmend digitalisierten Gesellschaft gerecht wird.
Mit diesen Maßnahmen steht Deutschland am Beginn eines wegweisenden Transformationsprozesses, der weit über die Digitalisierung von Führerscheinen und Fahrzeugscheinen hinausreicht. Es bleibt spannend zu beobachten, wie sich diese Entwicklungen in Zukunft fortsetzen und mit welchen innovativen Lösungen der öffentliche Sektor seine Transformation fortführt.

 

Explore #more

13.05.2025 | In den Medien

KPMG Law Experte im Spiegel zur aktuellen Energiepolitik

In einem aktuellen Beitrag im Spiegel zur Energiepolitik wird Dirk-Henning Meier, Senior Manager im Bereich Energierecht bei KPMG Law, zitiert. Sie finden den Beitrag…

13.05.2025 | In den Medien, Karriere

azur Karriere Magazin – Alles KI oder was?

Künstliche Intelligenz ist längst in Kanzleien und Rechtsabteilungen angekommen. Doch der Umgang mit ihr will gelernt sein. Viele Arbeitgeber erweitern daher ihre Legal-Tech-Ausbildung um KI-Schulungen…

13.05.2025 | KPMG Law Insights

Erste Erfahrungen mit dem Einwegkunststofffondsgesetz: Das sollten Hersteller beachten

Getränkebecher, Folien und Plastikzigarettenfilter verschmutzen Straßen, Parks und Gehwege. Die Reinigungskosten tragen die Kommunen. Das Einwegkunststofffondsgesetz soll sie finanziell entlasten. Die Idee: Die Hersteller bestimmter…

07.05.2025 | KPMG Law Insights

Kündigung von befristeten Mietverträgen bei der „Vermietung vom Reißbrett“

Bei einer „Vermietung vom Reißbrett“ beginnt das Mietverhältnis erst zu einem späteren Zeitpunkt zu laufen, meist dem Übergabetermin. In der Regel gehen die Vertragsparteien in…

06.05.2025 | In den Medien

Wirtschaftswoche zeichnet KPMG Law aus

KPMG Law wurde vom der WirtschaftsWoche als „TOP Kanzlei 2025“ im Bereich M&A ausgezeichnet. Ian Maywald, Partner bei KPMG Law in München, wurde außerdem…

06.05.2025 | KPMG Law Insights

Sozialversicherungspflicht von Lehrkräften – Übergangsregel schafft Klarheit

Lehrkräfte und Dozent:innen werden oft auf selbstständiger Basis engagiert. Diese Praxis lässt die Deutsche Rentenversicherung aufhorchen. Immer öfter überprüft sie den sozialversicherungsrechtlichen Status der Honorarkräfte…

02.05.2025 | In den Medien

KPMG Law Statement im FINANCE Magazin: So können CFOs bis zu 80 Prozent in der Rechtsabteilung einsparen

Der Kostendruck in den Unternehmen steigt – auch in den Rechtsabteilungen. Mittlerweile haben sich zwei Strategien etabliert, um 50 bis 80 Prozent der Kosten einzusparen.…

30.04.2025 | In den Medien

KPMG Law Studie in der Neue Kämmerer: Wie kommt das Sondervermögen in die Kommunen?

Ein Sondervermögen über 500 Milliarden Euro soll in den nächsten zwölf Jahren Investitionen in die Infrastruktur finanzieren. Davon sind 100 Milliarden Euro für die Länder…

29.04.2025 | KPMG Law Insights

Geldwäschebekämpfung und Transparenzregister – was ändert die neue Regierung?

Die künftige Regierung möchte laut Koalitionsvertrag Geldwäsche und Finanzkriminalität „entschieden bekämpfen“. Die Koalitionspartner kündigen an, dass Rechtsgeschäfte juristischer Personen, die den Betrag von 10.000 Euro…

25.04.2025 | KPMG Law Insights

Koalitionsvertrag: Die Pläne für Lieferkettengesetz, EUDR und AGB-Recht

Im Koalitionsvertrag haben CDU/CSU und SPD vereinbart: „Darüber hinaus schaffen wir das nationale Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG) ab.“ Auf den ersten Blick eine klare und absolute Aussage.…

Kontakt

Dr. Jyn Schultze-Melling, LL.M.

Partner

Heidestraße 58
10557 Berlin

Tel.: +49 30 530199 410
jschultzemelling@kpmg-law.com

© 2025 KPMG Law Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, assoziiert mit der KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, einer Aktiengesellschaft nach deutschem Recht und ein Mitglied der globalen KPMG-Organisation unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Limited, einer Private English Company Limited by Guarantee, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Für weitere Einzelheiten über die Struktur der globalen Organisation von KPMG besuchen Sie bitte https://home.kpmg/governance.

KPMG International erbringt keine Dienstleistungen für Kunden. Keine Mitgliedsfirma ist befugt, KPMG International oder eine andere Mitgliedsfirma gegenüber Dritten zu verpflichten oder vertraglich zu binden, ebenso wie KPMG International nicht autorisiert ist, andere Mitgliedsfirmen zu verpflichten oder vertraglich zu binden.

Scroll